Die 12 Hellweger Cellisten
Leitung: Felicitas Stephan
Die 12 Hellweger Cellisten sind eines der außergewöhnlichsten Kammermusik-Ensembles unserer Zeit. Ihr warmer und farbenreicher Klang begeistert schon seit vielen Jahren immer wieder zum Celloherbst am Hellweg, dem größten Cellofestival der Welt.
Besetzung:
Felicitas Stephan (D) – Leitung, Dimitris Karagiannakidis (Griechenland), Karl Figueroa (Chile), Margarita Fonotova (Ukraine), Katja Denzler (D), Yujing Li (China), Rafael Guevara (Venezuela), Pauline Stephan (D), Annette Demond (D), Yolanta Delibozova (Bulgarien), Renan Moreira (Brasilien), Thomas Büttner (D), Lydia Schlegel (D), Cecilia Rubio Zamora (Spanien)
Die 12 Hellweger Cellistinnen und Cellisten sind seit 2004 ein multikulturelles Ensemble, dessen Mitglieder aus neun unterschiedlichen Ländern kommen, aber zwei Dinge gemeinsam haben: sie leben entlang des Hellwegs in Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Witten, Unna und Werl und sie spielen das Cello virtuos in allen Lagen. Unter den 12 Hellweger Cellisten findet man auch in diesem Jahr wieder junge Cellosterne. Sie begeistern mit Virtuosität, Spielwitz und Einfallsreichtum. Gegründet wurde das Ensemble für den ersten Celloherbst am Hellweg im Jahr 2004 und trägt seitdem die Idee der Vielseitigkeit des Cellospiels und der Förderung regionaler Kompetenzen weiter.
Für viele – insbesondere jüngere Zuhörer – ist die Begegnung mit den 12 Hellweger Cellisten der Einstieg in die oft unbekannte Welt der klassischen Musik. Warum diese Begegnung so gut funktionieren kann, hat auch mit der Auswahl der Werke zu tun, denen sich die 12 Hellweger Cellisten widmen. Es handelt sich um wunderschöne Familienkonzerte für alle von fünf bis 95 Jahren, mit Einflüssen von Klassik, Musical, Jazz und Rock.
Der Klang eines solchen Streichorchesters wie das der zwölf Hellweger Cellistinnen und Cellisten mit seinen ungewöhnlichen Kombinationen von gestrichenen und gezupften Tönen, von der sonoren Basslage bis in die Schwindel erregenden Höhen eines Koloratur-Soprans, lädt dazu ein, alle konventionellen Vorstellungen vom Cellospiel hinter sich zu lassen. Das Cello spricht zu uns in unserer eigenen Stimmlage und kann dabei das Bedürfnis nach ausschweifender Kantilene ebenso befriedigen wie nach sattem Fundament, es kann rhythmisch jazzen oder romantisch jubilieren.
2012 hat Felicitas Stephan die Leitung übernommen und ein neues Konzept entwickelt, das gerade den jungen Cello-Sternen die Möglichkeit gibt, in dieser spannenden Besetzung zusammen mit etablierten Musikern zu spielen.
Felicitas Stephan (Leitung)
Die gebürtige Mannheimerin mit europäischen Wurzeln war bereits im Alter von 7 Jahren Schülerin des legendären Solocellisten Hans Adomeit.
Ihr Studium bei Carl-Gustav Settelmeier schloss sie in Dortmund mit der künstlerischen Reifeprüfung ab. Meisterkurse u. a. bei Prof. Sebastian Baer, Prof. Maria Kliegel und William Pleeth ergänzten ihre Ausbildung.
Ob Teatro Verdi in Pisa oder Robert Schumann-Haus in Zwickau, ob Kulturhauptstadt RUHR.2010 oder Festivals am Gardasee, ob fränkische und havelländische Musikfestspiele, Schönberger Musiksommer, Konzerte an der Ostsee von Kühlungsborn bis auf den Darß, ob Stuttgart, Hamburg, Antwerpen, Paris, Turin, Rom, Trient, Neapel, Graz, Split, Brasov oder Murcia – seit mehr als 20 Jahren gibt sie europaweit Kammerkonzerte in Duo- und Trio-Besetzungen und als Solistin unterschiedlicher Kammerorchester.
So entlockt sie großen Komponisten Geheimnisse, geleitet vom Reichtum ihrer phantasievollen Interpretationen und dem Klang ihres wunderbaren flämischen Cellos, gebaut 1752 von Joseph Benoît Boussu. Die interessante Diskographie von Felicitas Stephan beinhaltet etliche Ersteinspielungen wie ihre CD „Werke bedeutender Komponistinnen“ und die CD „Duo Ponticelli – Musik aus Brasilien“, die ebenso wie ihre CD „Sonho Brasileiro“ mit begeisterten Rezensionen in der Fachpresse bedacht wurden. Ihre Einspielungen werden immer wieder im Rundfunk gesendet.
MIT BEETHOVEN DURCH EUROPA
Beim „Beethoven Pastoral Project“ der Beethoven Jubiläums Gesellschaft mbH BTHVN2020
Nachdem sie 2019 ihre erste, von Publikum und Kritik hochgelobte CD präsentiert haben, folgte als weiterer Höhepunkt für die 12 Hellweger Cellisten die Teilnahme am weltweiten BEETHOVEN PASTORAL PROJECT der Beethoven Jubiläumsgesellschaft mbH BTHVN2020 anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven im Beethovenjubiläumsjahr 2020.
Die 12 Hellweger Cellisten – Botschafter des Festivals Celloherbst am Hellweg – werden auf ihrer musikalischen Reise durch Europa einen ausgiebigen Halt in Bonn einlegen und Beethovens bekannteste Programmmusik – die Pastorale – Sinfonie – in noch nie gehörter Besetzung für 12 Violoncelli interpretieren. Die Arrangements stammen aus der Feder von Renan Moreira, der Mitglied der 12 Hellweger Cellisten ist.
Auf beeindruckende Weise werden sich die 12 Hellweger Cellistinnen und Cellisten, ein multikulturelles Ensemble mit Mitgliedern aus neun Nationen, am BEETHOVEN PASTORAL PROJECT beteiligen, „bei dem sich „Künstler auf der ganzen Welt durch ihre Auseinandersetzung mit Beethovens Pastorale-Sinfonie zu einem Netzwerk zusammenschließen, um mit einer Aufführung „ihrer Pastorale“ am Earth Day der Vereinten Nationen 2020 ein Zeichen gegen Umweltzerstörung zu setzen.“ (www.bthvn2020.de)
Die Beethoven Jubiläumsgesellschaft hat das BEETHOVEN PASTORAL PROJECT gemeinsam mit dem Weltklimasekretariat der Vereinten Nationen ins Leben gerufen, denn Ludwig van Beethoven liebte die Natur. Mit seiner sechsten Sinfonie hat er uns diese Liebe zur Natur als sein eindrucksvolles musikalisches Vermächtnis hinterlassen.
Mit Beethoven durch Europa
Der Besuch bei Beethoven in Bonn ist das Highlight im neuen Programm der 12 Hellweger Cellisten. Beethovens „Pastorale“ wird in dieser Besetzung für 12 Violoncelli erstmalig zu hören sein. Mit der ihnen eigenen Virtuosität und musikalischen Sensibilität werden die 12 Hellweger Cellisten die Melodien Beethovens interpretieren und mit dem warmen und vielfältigen Klangreichtum ihrer Instrumente für ein ganz besonderes Konzerterlebnis sorgen.
Der klangvolle Höhenflug über den gesamten Kontinent Europa beginnt am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV mit der bekannten „Europa-Hymne“ des französischen Komponisten Marc-Antoine Charpentier und den Flamenco Südspaniens lässt das Stück „Asturias“ von Isaac Albeniz mit seinen rasanten Pizzicati erleben. Als Kontrast dazu folgt ein Winterabend im Jahr 1876 in der Nähe von Bergen in Norwegen: Edvard Grieg sitzt in seiner Hütte und arbeitet an seiner „Peer Gynt Suite“. Die Tochter des Bergkönigs soll befreit werden und traumhaft schöne, nordische Klänge erfüllen den Raum. Der begnadete Cellist und Komponist Giovanni Sollima stammt aus dem sizilianischen Palermo in Italien und hat mit seinem „Vibrez“ ein Werk geschaffen, das vor allem von seinen tief empfundenen Wurzeln in der Kultur seiner Heimat geprägt ist. Zurück in Frankreich erwartet die Zuhörer ein weiterer Höhepunkt der musikalischen Reise durch Europa mit dem Bolero von Maurice Ravel, der beim Celloherbst 2016 zum ersten Mal in der Besetzung für 12 Celli gespielt wurde.